Laserscanning einer Rohrbrücke in Bielefeld

 

Die Erweiterung von Produktionskapazitäten stellt Unternehmen oft vor komplexe Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Integration neuer Leitungen in bestehende Infrastrukturen geht. Ein aktuelles Projekt in Bielefeld zeigt, wie modernes Laserscanning und Building Information Modeling (BIM) Planern dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

 

Ausgangssituation

Mein Auftraggeber plant eine Erweiterung seiner Produktionskapazitäten. Um die neuen Prozesse mit den benötigten Medien zu versorgen, müssen zusätzliche Leitungen über eine bestehende Rohrbrücke geführt werden. Diese Rohrbrücke überspannt eine Straße innerhalb des Firmengeländes und muss auf ihre Erweiterbarkeit hin untersucht werden. Ziel ist es, ein detailliertes BIM-Modell der Rohrbrücke zu erstellen, das als Grundlage für die weitere Planung dient.

Der Einsatz von Laserscanning

Um eine exakte digitale Repräsentation der Rohrbrücke zu erhalten, wurde ein hochauflösendes Laserscanning-Verfahren eingesetzt. Mithilfe modernster 3D-Laserscanner konnten innerhalb kurzer Zeit Millionen von Messpunkten erfasst werden. Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand:

  • Hohe Genauigkeit: Das Scanning liefert eine millimetergenaue Erfassung der bestehenden Strukturen.
  • Zeitersparnis: Im Vergleich zu manuellen Messmethoden kann das gesamte Bauwerk in wenigen Stunden aufgenommen werden.
  • Minimale Störung des Betriebs: Da die Messungen aus der Distanz erfolgen, wurde der Werksverkehr nicht beeinträchtigt.

Erstellung des BIM-Modells

Nach der Erfassung der Punktwolke erfolgte die Modellierung der Rohrbrücke in einer BIM-Software. Die Punktwolke diente als Grundlage zur Erstellung eines digitalen Zwillings, der die bestehenden Strukturen inklusive Tragwerk, Rohrleitungen und Befestigungspunkte detailliert abbildet. Das BIM-Modell ermöglicht:

  • Kollisionsprüfung: Die Planer können simulieren, ob und wie die neuen Leitungen eingefügt werden können, ohne bestehende Strukturen zu beeinträchtigen.
  • Lastenberechnung: Ingenieure erhalten eine fundierte Grundlage zur Bewertung, ob die Tragstruktur für die zusätzlichen Lasten geeignet ist oder Verstärkungen notwendig sind.
  • Optimierung der Planung: Durch die digitale Verfügbarkeit der Daten können verschiedene Szenarien durchgespielt werden, bevor bauliche Maßnahmen erfolgen.

Das Laserscanning und die anschließende BIM-Modellierung haben in diesem Projekt eine wesentliche Rolle gespielt. Sie ermöglichen eine präzise Planung, die Risiken minimiert und die Effizienz steigert. Für unseren Auftraggeber bedeutet dies eine solide Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung seiner Erweiterungspläne.

Der Einsatz von digitalen Methoden wie Laserscanning und BIM wird zunehmend zur Standardmethode in der Bau- und Industrieplanung. Dieses Projekt in Bielefeld zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologien dazu beitragen, Infrastrukturprojekte effizient und zukunftssicher zu gestalten.